Einsatz zusätzlicher Indikatoren zur sozialen und gesundheitlichen Situation in Ergänzung des BIP-Indikators zur Ermittlung der Fördergebietskulisse im Rahmen der EU-Strukturpolitik
Auftraggeber: BAG - FW AG
Für das Einlösen strategischer Ziele sozialwirtschaftlicher Organisationen sind nicht nur die politischen Institutionen und Prozesse in Europa relevant, strategierelevant sind ebenso belastbare Erkenntnisse über desperate soziale und wirtschaftliche Entwicklungen in NUTS 2 EU Fördergebieten, die "qua definitione" in Regionen mit einem hohen BIP-Indikator nicht auftreten dürften.
Der Strategieansatz der BAG - FW sieht deshalb vor, den bisher zur Ermittlung der Fördergebiete im Rahmen der EU-Strukturpolitik zugrunde gelegten Indikator BIP mit weiteren Indikatoren zu ergänzen, die die Bekämpfung von Ungleichbehandlungen und Diskriminierungen auf dem Arbeitsmarkt nachhaltig unterstützen.
Dieser Strategieansatz verfolgt das Ziel, Chancen und Risiken zu erkennen, die für das Aktionsfeld der Sozialwirtschaftorganisationen im Kontext der EU-Strukturpolitik relevant sind und Ressourcenverschwendungen, die ihre EU-Aktivitäten in Richtung ihres "Zielportfolio" beeinträchtigen könnten, vermeiden hilft.
Unternehmens(re)-organisation eines Hafendienstleisters
Das Hafen-Dienstleistungsunternehmen musste auf den, in unterschiedlicher Weise ausgeübten, massiven Konkurrenzdruck reagieren. Die organisatorischen Veränderungsprozesse basierten jedoch nicht allein auf einer Stärkung der Marktkoordination. So ist die Informatisierung der Dienstleistungserstellung eine zentrale Voraussetzung für die ständige Fragmentierung und Neuzusammensetzung von Wertschöpfungsketten im Dienstleistungsspektrum des Hafenunternehmens. Die neuen Informationstechnologien durchdringen den gesamten Dienstleistungsapparat. Sie sind die Basis einer raum-zeitlichen Entkoppelung einzelner Managementfunktionen. Sie ermöglichen es, wirtschaftliche Prozesse "in Echtzeit" zu koordinieren und schaffen die Voraussetzungen für einen Unternehmenstyp, der mit der Verknüpfung von Wertschöpfungsketten zugleich die optimale Integration der einzelnen Aktivitäten in ausdifferenzierten Netzwerkstrukturen anstrebt.
Der Restrukturierungswettlauf im Hafendienstleistungssektor setzt den Rahmen innerhalb dessen die Belegschaft und die Gesellschafter aktiv in unternehmerische Restrukturierungsstrategien einbezogen wurden. Dabei wird die Stärkung wirtschaftlicher Leistungskraft zum dominierenden Partizipationszweck. Andere Zielsetzungen, etwa die Verbesserung der Arbeitsbedingungen durch intelligente Organisationsformen sind demgegenüber vernachlässigt worden.
Das angestrebte betriebswirtschaftliche Geheimnis der flexiblen Arbeitsweise gründet in einem "break even point", der so justiert ist, dass Konjunkturschwankungen aufgefangen werden können, ohne die Gewinnzone verlassen zu müssen. Im Grunde setzt das System auf Minimalbelegschaften. Dennoch wird lebendige Arbeit wichtiger, weil sie das Flexibilitätspotenzial bereitstellt, welches eine Organisation mit knappen Zeit-, Material- und Personalpuffern überhaupt funktionsfähig hält. Erforderlich ist die flexible Arbeitskraft, die ihr Tätigkeitsspektrum über den eigentlichen Kompetenzkern hinaus ausweitet. Selbst dort, wo es zur (Re)-Standardisierung von Arbeitsprozessen kommt, bleiben Bereiche der Ungewissheit, die schon deshalb nicht vollständig beseitigt werden können, weil sonst der Antrieb zu aktiver Rationalisierungsbeteiligung verloren gehen würde.
Die flexible Arbeitsweise beinhaltet eine Umgestaltung des Leistungs- und Zeitregimes des Betriebs. Ein wachsender Teil des individuellen Lohns bzw. Gehalts ist an betriebliche Leistungsparameter angebunden worden. Produktionsspitzen werden mit befristet eingestellten Arbeitskräften (feste Freie) abgefedert. Die Gefahr besteht allerdings, dass auf diese Weise die flexible Arbeitsweise die Aushöhlung geschützter Arbeitsverhältnisse forciert und zur Polarisierung der Arbeitsbedingungen und zur Fragmentierung der Arbeitenden beiträgt.
Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Festmacher im Bereich der
Seeschiffsassistenz in Seehäfen und -schleusen
Auftraggeber: Senator für Häfen, Schifffahrt und Verkehr der
Freien Hansestadt Bremen
Das Vorhaben befasste sich mit den Festmachertätigkeiten vor dem Hintergrund der sich rapide verändernden organisatorischen und technischen Bedingungen des Seehafens und der Seeschiffe. Die Aufgaben der Festmacher in der Seeschiffsassistenz werden vielfältiger, d.h. die Arbeitsbedingungen verändern sich und die Qualifikationsanforderungen werden erhöht. Diese hafenspezifischen Aufgaben werden in Form von Dienstleistungen neu organisiert.
Auftraggeber: Bundesministerium für Forschung und Technologie
Zielsetzung diese Projektes war die sozialverträgliche Gestaltung innovativer Technologien und neuer Arbeitsorganisationsformen. Zur Erreichung dieser Zielsetzung wurden in betrieblichen Projektgruppen alle Beteiligten in den Entwicklungs-, Gestaltungs- und Umsetzungsprozess eingebunden. Als Basis für die Arbeit in den Projektgruppen dienten betriebsbezogene Forschungen in den Feldern Aufbau- und Ablauforganisation, Arbeitsbelastungen und -beanspruchungen, Arbeitszufriedenheit, ergonomische Gestaltung der Technologien und Arbeitspl�tze sowie Qualifikationsstand und Qualifikationsanforderungen.
Verbesserungen der Arbeitsbedingungen im Containerumschlag [VACU]
Auftraggeber: Bundesministerium für Forschung und Technologie
In diesem Projekt wurde eine Bestandsaufnahme und Analyse der Arbeitsbedingungen und Arbeitsbelastungen von Laschpersonal mit der Zielsetzung vorgenommen, ein neues Laschsystem zu entwickeln, welches zu verbesserten Arbeitsplatz- und Arbeitsorganisationsbedingungen der Lascher führt.
Taxonomie typischer Arbeitsprozesse auf Containerschiffen (Schiffs- und Frachtsicherheit) [VACU]
Auftraggeber: Bundesministerium für Forschung und Technologie
Erstellung von Profilen der Arbeitsabläufe, der Belastungen und Beanspruchungen und der Unfallgefährdungen. Aufbereiten eines Trainingskonzeptes und dessen Vermittlung in Bezug auf die Schiffs- und Frachtsicherheit.
Einführung von Teamarbeit bei der BLG, Bremerhaven
Die Zielsetzung dieses Vorhabens besteht in einer Neuorganisation der Arbeitsstrukturen. Die Basis bildet dabei die Ver�nderung traditioneller Hierarchiestrukturen und innerbetrieblicher Entscheidungsprozesse. Die einzelnen Arbeitsteams erhalten durch diese neue Form der Zusammenarbeit weitgehende Entscheidungsbefugnisse und Spielräume bei der Ausgestaltung ihrer Arbeit beim Containerumschlag.